Das Wetter schlägt um, die Wettervorhersage sieht schlecht aus, 5 Tage Regen. Aus unserem Skydive in Motueka, für welchen wir uns angemeldet haben, wird nichts. Chrigu fällt ein Stein vom Herzen . Wir fahren deshalb weiter zur Westcoast. Quer durch die Insel sehen wir einmal mehr wunderschöne Plätze dieser Erde. Grün soweit das Auge reicht, immense Schluchten mit klaren Bergbächen – sogar das Schwarzwasser sehen wir. Je näher wir dem Meer kommen, desto heller wird der Himmel. Bei Punakaiki machen wir Halt und wir haben Glück. Es ist gerade Flut und bei Flut darf man die Pancake Rocks und das Blowhole nicht verpassen. Es handelt sich dabei um geschichtete Ablagerungen von Kalksedimenten und Tonmineralien, die seit Jahren Wind, Regen und dem Meer ausgesetzt sind und dadurch die Form von übereinandergeschichteten Omeletten bekommen haben. Und wenn die Flut kommt, drückt sich das Wasser durch die vielen ausgehöhlten Steine und erzeugt einen Druck, dass es einem Geysir ähnlich sieht. Imposantes Naturspektakel. Ebenso der Sonnenuntergang am Strand, welchen wir am späteren Abend zusammen erleben dürfen.
Der Regen beginnt wieder und die Fahrt der Küste entlang gestaltet sich als recht trist und es macht uns doch etwas traurig wenn nicht ranzig, dass wir diese schöne Gegend bei Regen durchqueren müssen. Bei Greymouth besuchen wir Shantytown, ein kleines Dorf, welches noch heute Anfang 1900 hat. Wir fahren mit der alten Dampfeisenbahn und dürfen Gold schürfen. Was wir finden ist nicht viel aber immerhin, damit könnten wir knapp unser Eintrittsgeld zurück kriegen. Wir behaltens, wer weiss – vielleicht können wir es eines Tages für irgendetwas verwenden. Auch hier setzt der Regen wieder ein und wir fahren danach weiter nach Hokikita, wo wir uns noch etwas in der Stadt und den vielen Schmuckläden (Jade, Gold, Glas) die Zeit um die Ohren schlagen.
Der Regen ist mittlerweile unser ständiger Begleiter, als wenn das noch nicht genug wäre, wird’s nun auch noch kalt und oh graus – die Heizung in unserem Milkamobil funktioniert nicht. Und es zieht durch alle Löcher. Mit 3 Schichten, Mütze und Kaputze lässt sich die Kälte einigermassen aushalten aber das Wetter ist echt trist und wir überlegen uns schon, ob wir nicht mal in einem Hotelzimmer oder zumindest Cabins auf einem Campground übernachten wollen. Bei Franz Josef Glacier erwärmen wir uns deshalb zuerst mit heisser Schokolade und Capucchino, bevor wir uns zur Gletscherzunge aufmachen. Da das Wetter noch immer unbeständig ist, entscheiden wir uns gegen eine Wanderung und sehen uns den Gletscher nur von weitem an, schliesslich haben wir das in der schönen Schweiz ja selber auch – grins.
Fotos von Westcoast, Franz Josef Glacier
Ja, das waren wieder mal die News aus Neuseeland, es geht uns gut, wir sind gesund und gefrässig. Hugs and Kisses – Andrea & Chrigu