Am 23.1.07 um 1 pm legt unsere Fähre in Wellington ab und wir machen uns gefasst auf eine windige, schauklige Seefahrt Richtung Picton. Die Cook Street ist ja bekanntlich die wildeste Seestrasse der Welt. So wild wir’s dann doch nicht, haben wohl einen guten Tag erwischt und die Ankunft in den Marlborough Sounds rund um Picton ist etwas vom Schönsten was wir je gesehen haben. Lauter kleine und grosse Fjorde, viel Grün und Sonnenschein erwartet uns. In Picton suchen wir Campground und geniessen den heissen frühen Abend bei einem kühlen Blonden. Die Biere hier sind übrigens sehr gut, dies muss an dieser Stelle auch mal gesagt werden. Auch wenn die Umdrehungen (na, wer weiss was das ist?) hier durchschnittlich kleiner sind als bei uns. Picton ist ein kleiner hübscher Ort mit schönen Stränden, dies veranlasst uns, einen Tag auf der faulen Haut zu liegen und das kalte Meer und die Sonne zu geniessen.
Unsere Reise führt uns dann weiter nach Motueka, das Tor zum Abel Tasman Nationalpark. Wir buchen eine 4-stündige Wanderung mit Wasser-Taxi entlang der Küste. Der Abel Tasman Nationalpark ist völlig unbewirtschaftet und hat eine Fläche von 226 km2. Einer der kleineren Nationalparks in Neuseeland aber einer der schönsten, was wir bei unserem Trip feststellen können. Mit dem Boot fahren wir entlang der Küste und diese präsentiert sich in ihrer schönsten Pracht. Sogar zwei kleine Blau-Augen-Pinguine sehen wir und auch die Fellrobben sonnen sich auf den warmem Steinen und lassen sich durch unsere Rufe nicht beirren. Die Wanderung durch den Dschungel des Abel Tasman ist wunderschön und man hat das Gefühl, dass hier die Welt noch in Ordnung ist. Einzig die Zikaden reissen uns zwischendurch aus unseren Träumereien, die können ganz schön laut sein, wenn’s soviele sind und fotografieren lassen sie sich auch nicht gern, dann greifen sie nämlich frontal an. Jedoch zeigt uns das Wetter an diesem Tag wieder, dass es unberechenbar sein kann. Schnell bedeckt sich der Himmel und innerhalb einer halben Stunde fallen riesengrosse Regentropfen und es wird frisch. So legen wir die letzten eineinhalb Stunden im Regen zurück. Beim Endpunkt müssen wir noch eine Stunde auf unser Wassertaxi warten aber wir haben Glück und die Leute von der Lodge haben Erbarmen mit uns, gewähren uns einen Unterstand und es gibt gratis Kaffee und Cookies. Die Neuseeländer sind halt schon liebe Leute. Dieser Tag war ein spezielles Erlebnis, dass uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Fotos von Cook Street, Marlborough, Abel Tasman
Weiterer Reisebericht folgt… bis bald!