Freitag: Nach der langen Reise nach Sauerlach im Süden von München, haben wir einen sehr gemütlichen Abend bei unseren Freunden verbracht. Wir haben uns auf Grund der schlechten Wettervorhersage entschieden, nicht in Richtung Berge zu fahren, sondern an den nah gelegenen Simssee. Ein wunderschöner Campingplatz am See, ganz klein und einfach idyllisch gelegen. Wir richten uns mit Alex, Beni und Martin dort ein und kurz darauf nehmen wir ein kühles Bad im See und geniessen danach ein kühles Bier. Das Wetter ist bombastisch, wir geniessen das Nichtstun, das Sünnele, Bädele und Apéröle. Am Abend brauchen wir unseren neu erstandenen Kugelgrill und schmeissen feines Grillfleisch und Gemüse drauf. Kurz darauf verfrachten wir die Kinder ins Bett und machen es uns gemütlich in unserem Vorzelt. Und da Martin aus Bayern kommt, ist es – seit wir zusammen in Neuseeland waren – legendär, dass wir zusammen „watten“. Ein echt lustiges Kartenspiel, wo man so richtig bescheissen kannst, gell Martin ;-). Irgendwann vor Mitternacht und nachdem wir Mädels das erste „Bommerl“ gewonnen haben, gehen wir dann doch ins Bett, der nächste Morgen kommt bald und die Kinder auch.
Samstag: Auch heute zeigt sich das Wetter wieder von seiner schönsten Seite. Somit machen wir uns gleich nach dem Frühstück wieder auf zum See und verbringen einen weiteren Tag mit baden, sonnen, baden und sonnen. Die Kinder haben einen Riesenspass zusammen, spielen in und am Wasser ganz gemütlich und vereint miteinander. Sehr entspannt somit auch für uns Eltern. Gegen Abend kommen immer wie mehr Wolken und es fängt an zu winden. Über dem Simssee braut sich was zusammen, wir wollen kurz noch duschen gehen bevor das Gewitter kommt. Freunde von unseren Freunden kommen noch kurz zu Besuch auf den Campingplatz. So zwängen sich dann sechs Erwachsene, 4 Kleinkinder und ein Baby in unser Vorzelt, denn das Gewitter ist gerade in vollem Gange und das Vorzelt wird ein weiteres mal auf Undurchlässigkeit getestet. Und es hält. Wir genehmigen uns einen Apéro, derweil sich die Kinder drinnen den Barbapapa anschauen. Schon bald schreit es jedoch eintönig aus dem Wohnwagen „Huungeeeer“ und wir machen kurz Pasta mit Tomatensauce für die Kleinen. Kurz darauf verabschieden sich Beni und Vicky mit ihren Kindern wieder, sie haben auf einem anderen Zeltplatz nicht unweit von unserem ihr Zelt aufgestellt und wollen nachschauen gehen, ob es noch steht. Später stellt sich dann heraus, dass es zwar noch gestanden hat, jedoch in einem See lag aufgrund des vielen Regens und sie es bevorzugt haben, alles stehen und liegen zu lassen und zu hause zu schlafen. Wir machen inzwischen die Kinder bettreif und nachdem sie noch ein bisschen gespielt haben, gehen sie sogar freiwillig schlafen. War ein anstrengender Tag mit so viel baden und an der Sonne liegen. Die Kinder schlafen also und wir können in Ruhe noch unser Fleisch, Fisch und Gemüse auf den Grill schmeissen und essen. Dass wir Fisch gegessen haben, werden wir wahrscheinlich noch in unseren nächsten Ferien daran erinnert werden. Der Fisch war tiefgefroren und Chrigu hat ihn zum Auftauen im Vorzelt gelassen und da es immer noch regnet, wird er auch im Vorzelt auf dem Gasgrill gekocht. Der Geruch verfolgt uns somit den ganzen Abend während wir eine weitere Runde „watten“ und gemütlich beisammen sitzen. Und auch am nächsten morgen ist der Geruch noch immer im Vorzelt.
Sonntag: Es regnet nicht mehr, ist jedoch auch nicht mehr schön. Wir packen zusammen und fahren zurück nach Sauerlach, um dort noch zwei Tage bei Alex, Martin und Beni zu verbringen. nach einer einstündigen Fahrt auf einer vollbefahrenen Autobahn (seit diesem Wochenende hat Deutschland Sommerferien) kommen wir in Sauerlach an. Wir können den WoWa wieder bei Magers auf den Vorplatz stellen. Es stellt sich jedoch heraus, dass wir dies nicht tun können, weil der WoWa-Schlüssel unauffindbar ist. In der letzten Woche unserer Ferien haben wir es tatsächlich geschafft, den Schlüssel zu verlieren. Ich kann mir nicht erklären, wo er ist und mag mich nicht mehr erinnern, wo ich ihn hingelegt habe. Ein kurzes Telefon nach Simssee klärt uns dann auf: der Schlüssel ist noch immer auf dem Campingplatz, er wurde abgegeben weil er anscheinend auf dem Platz herumlag. Zum Glück bietet uns Martin an, mit seinem Auto nochmals zurück zu fahren und wir somit nicht nochmals mit dem Wohnwagen zweimal diese Strecke machen müssen. Wir Frauen bleiben mit den Kindern daheim und vertreiben uns hier die Zeit mit Fahrradfahren und Spielplatzbesuch, bis die Männer wieder kommen. Am Abend gibt es (endlich wieder einmal) eine feine Pizza.
Montag: Wir erwachen bei Sonnenschein und freuen uns auf Frühstück inkl. selbstgemachten Zopf. Martin ist bereits aus dem Haus, er hat heute in Köln ein Vorstellungsgespräch und muss um 10 Uhr seinen Flug erwischen. Chrigu und Beni vertreten somit heute die Männerfront. Nachen wir gemütlich gefrühstückt haben und Alex einkaufen gegangen ist, wollen wir in einen nahe gelegenen Wildtierpark. Das Wetter zeigt sich von seiner freundlichen Seite, obwohl die Vorhersage nicht so gut war. Beim Park angekommen sind wir positiv überrascht. Nicht viele Besucher, einen RIESENSPIELPLATZ und ganz viele Tiere zum ansehen, streicheln und füttern. Die Kinder interessieren sich vor allem für die verschiedenen Rutschen, Trampoline und alle anderen Spielgeräte. Es wird ein toller entspannter Nachmittag und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Park geht über Wiesen, durch Wald und Tannenwälder, überall wieder sehen wir Rehe, Ziegen, Vögel, Biber, Schweine – es ist toll und wunderschön hier. Am Schluss gibt’s für alle noch ein feines Eis beim Kiosk bevor wir wieder nach Sauerlach fahren. Am Abend essen wir nochmals alle zusammen feine Pasta mit Sauce und lassen den schönen Tag gemütlich ausklingen. Morgen wollen wir weiterfahren. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, ob wir in einem Tag nach hause fahren wollen oder noch irgendwo Halt machen. Das zeigt sich dann morgen je nach Stau und Laune der Kinder und uns. Auf jeden Fall freuen wir uns nun auch wieder auf unseren vier Wände, auf viel Platz, den Geschirrspüler und unsere Familien und Freunde – bis bald in der Schweiz!
Hier zu den Fotos: