Donnerstag: Wir knacken an diesem Tag die 3000 Kilometer Marke – unglaublich… Am späten Nachmittag kommen wir in Vimmerby an und stellen wie schon gefühlte tausend Mal unser Vorzelt auf. Wir sind schon ziemliche Profis und haben für die ganze Einrichtung gute 30 Minuten. Die Modis verweilen in dieser Zeit auf dem Spielplatz und freuen sich, dass sie andere Kinder zum Spielen gefunden. Sie kommen aus Deutschland meint Meara und Levana hat sofort bemerkt, dass sie „hauchdeutsch“ sprechen. An diesem Abend geht’s ziemlich früh ins Bett, da ja am nächsten Morgen Pippi auf uns warten wird.
Freitag: Unglaubliche Aufregung im Hause Berset. Beide Mädels sind sowas von nervös und es müssen vor der Abfahrt noch eine Pipi-Friese her und natürlich noch Sommersprossen aufs Gesicht. Bei Levana hält diese jedoch nicht wirklich lange – egal, Hauptsache es geht los. Mich haut es beim Schild „Billetjer“ schon mal wieder aus den Socken, als ich für die ganze Familie Fr. 130.- Eintritt bezahle. Um die nächste Ecke gibt’s dann noch so Wägeli zum Mieten, damit die Rucksäcke und zeitweise auch die Kinder, herumgezogen werden können. Am Eingang werden wir zudem darauf aufmerksam gemacht, dass Pipi um 15.30 Uhr nach Hause gehe und es keine Vorstellung mehr gäbe. Somit ist der Plan klar – ab zur „Villa Villekulla“. Meara hat bei der Hinfahrt (15 Minuten) noch eine Zeichnung für Pipi gemalt und plötzlich steht sie vor ihr und Meara kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie überreicht ihr schüchtern, aber voller Stolz die Zeichnung und kriegt dafür eine Umarmung – der Tag ist gerettet, wie man auf den Fotos sehr schön sehen kann. Die Vorführungen werden leider nur in Schwedisch vorgetragen und da wir noch nicht ganz sattelfest sind und man nicht behaupten kann, dass wir fliessend sprechen und v.a. verstehen, ist das eigentlich eine ganz lustige Sache. Wenn man jedoch die Geschichten von Astrid Lindgren kennt, dann kann man ohne weiteres folgen (v.a. die weiblichen Geschöpfe unserer Familie). Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga, Pipi Langstrumpf, die Kinder aus Bullerbü sind nur einige Stories, welche in diesem Park erzählt und vorgeführt werden. Auf jeden Fall sind wir am Abend alle müde und glücklich und der Vater kommt dann mit den Viertelfinalspielen auch noch auf seine Kosten ;-).
Samstag: Der heutige Tag ist schnell erzählt. Änderung der Route wegen schönem Wetter. Am geplanten Campingplatz in Vrigstad hätte es keinen See gehabt und so fahren wir direkt nach Växjö (Vägschö ausgesprochen) um an einem wunderschönen Campingplatz unsere sieben (oder siebzig) Sachen auszupacken. An diesem Abend reicht es noch für ein kühles Bad im See. Endlich haben wir wieder warmes Wetter (27 Grad und Sonnenschein) und die Aussichten für die nächsten Tage sind auch nicht schlechter!!!
Sonntag: Ausschlafen, Morgenessen, baden, baden, liegen, spielen, Pick-Nick, warten bis zum baden, baden, liegen, Baden, kurze Ausfahrt zum Supermarkt und Hot-Dog mit unglaublich „gruuuuusigen“ Würstli zum zNacht. Zum Abschluss gibt es noch ein Adventure-Minigolf auf dem Campingplatz – es handelt sich um eher schwieriges Gelände und dementsprechend eine Herausforderung für alle Beteiligten. Aber für einen hat es dennoch zum Sieg gereicht ;-).
Montag: Plötzliches Erwachen wegen meiner Frau, welche nach dem Brötchen holen sagt, dass wir sofort (und sofort, heisst wirklich sofort – so quasi im Pischi ins Auto steigen und so…) eine Apotheke aufsuchen müssen. Levana hat schön oben auf dem Kopf eine Zecke (Igitt). Nachdem sich die Gemüter beruhigt haben und alle etwas im Magen haben, rufen wir die Kinderärztin in der Schweiz an. Zecke raus (es u huere gruusigs Viech auso), Wunde desinfiziert, Kopf noch dran und Levana wohlauf. Nun beobachten wir die Wunde (man sieht also absolut nichts) und sonst gehen wir noch zum Arzt. Danach müssen wir dennoch kurz nach Växjö in die Apotheke fahren, da Andrea’s Husten immer noch nicht wirklich besser ist (siehe Bericht Frederikshavn). Das Städtchen ist wirklich wunderschön und gilt als die grünste Stadt in Europa. Es ist jedoch sehr heiss und die Modis wollen so schnell wie möglich zurück an den See und baden. Okay – machen wir so und der Rest des Tages verbringen wir wieder am See. Morgen geht es dann weiter nach Öland – die Ferieninsel der Schweden, wo auch wir uns 5 Tage Erholung gönnen :-).
Bis bald – Eure 4 Berset’s
Fotos der letzten Tage: