Donnerstag: Wir haben schon am Vorabend alles gepackt und den letzten schönen warmen Abend in Frederikshaven genossen, hier hat es uns wirklich sehr gut gefallen.
Am Morgen früh (6.30h) ist Tagwache. Sandwich streichen letzte Sachen packen, Mädels in Trainer stecken und ins Auto verfrachten, WoWa anhängen und los geht die Fahrt. Wir machen uns auf Richtung Hafen wo wir um 09.15h die Fähre nach Oslo nehmen wollen. Das Einchecken funktioniert reibungslos, in Reihe 12 sind wir das erste Auto, das wartet. Und wartet… und wartet… dann endlich dürfen wir auf die Fähre fahren, Auto inkl. WoWa abstellen und das Riesenschiff erkunden. Es verfügt über insgesamt 9 Decks. Auf Deck 8 genehmigen wir uns einen teuren Kaffee und sehen zu, wie die Fähre den Hafen von Frederikshavn verlässt. Danach beziehen wir unsere Kabine. Später stellt sich heraus, dass es eine weise Entscheidung war, diese zu buchen, alle vier schlafen wir die eine oder andere halbe Stunde darin. Auf einem anderen Deck hat es eine Spielecke mit Legos und TV, es hat einen Shop an Board wo man sich mit Süssigkeiten, Alkohol, Kosmetika etc. eindecken kann. Auch das Mittagessen haben wir vorgebucht und das Buffet bietet allerhand. Von Fisch und Meeresfrüchten über Fleisch, Pasta, Kindergerichte bis hin zum üppigen Dessertbuffet. Wir schlagen uns die Bäuche voll. Eine wohl etwas zu voll, was die anschliessenden Bauchkrämpfe und der schnelle Gang zur Toilette zeigen. am späteren Nachmittag kommen wir in den Fjorden vor Norwegen an, leider ist das Wetter alles andere als schön – sogar ziemlich garstig. Trotzdem ist es beindruckend wie nahe wir am Festland vorbeiziehen, und das während zwei Stunden. Immer wieder tauchen am Ufer farbige Häuser auf, die meisten in den Farben rot oder blau gestrichen, Leuchttürme, weidende Schafe und Kühe. Einfach schön.
Etwas vor 18 Uhr ertönt die liebe Stimme durch den Lautsprecher und bittet uns, uns zu unseren Fahrzeugen zu begeben. Wo haben wir eigentlich parkiert? Weißt du es noch? Nö, und du? Nö… Da irren also zwei grosse und zwei kleine Zwerge im Unterdeck und suchen ihren Wohnwagen. Irgendwann hören wir dann wo sich unsere Fahrzeuge befinden, ein schönes Hupkonzert weist uns den Weg. Schleunigst einsteigen und mit den letzten LKWs die Fähre verlassen. Kaum von der Fähre befinden wir uns im Feierabendverkehr von Oslo. Jippieeh, genau das brauchen wir nach einem so langen Tag. Zum Glück können wir diesen Stau bald mal verlassen und Richtung Bogstad Camping etwas ausserhalb von Oslo fahren. Dort angekommen wird das Nötigste aufgestellt, etwas gegessen und dann ab in die Heja. Wir sind alle ziemlich müde von diesem langen Tag.
Freitag: Heute wollen wir Oslo einen Besuch abstatten. Nach einem schnellen Frühstück und Katzenwäsche fahren wir mit Bus und U-Bahn (Mami, wenn di Untergrundbahn heisst, weshalb fahren wir dann über dem Boden?) innerhalb von 20 Minuten ins Zentrum von Oslo. Da das Wetter auch heute eher garstig ist, zwar kein Regen aber knappe 15 Grad, starten wir unser Sightseeing im Naturhistorischen Museum von Oslo, (fast) alle finden’s interessant und haben Spass daran. Wer weniger spassig drauf war, seht ihr auf den Fotos. In der riesigen Gartenanlage des Museums essen wir anschliessend unsere Sandwiches bevor wir uns aufmachen Richtung Sentrum. Als nächstes wollen wir zum Hafen runter, wir flanieren durch die Hauptgasse mit vielen Shops, Cafés und Touristen. Unten am Hafen startet heute die Euro Pride 2014. Dementsprechend ist mächtig was los und wir begegnen vielen ausgeflippten, gestylten und schönen Menschen. Dass sich so viele Männer und Frauen hier an der Hand halten, fällt auch Meara auf und so führen Mutter und Tochter ein interessantes Gespräch über gleichgeschlechtige Paare und die Liebe. An der Hafenpromenade reihen sich Restaurants an Cafés und Boutiquen. Aber auch hier hat es einen Platz für die Kleinsten und Kleinen. Inmitten vom Hafen steht ein Spielplatz, einmal mehr wird uns bewusst, wie kinderfreundlich diese nordischen Länder sind. Die Kinder sind so eine Stunde beschäftigt und Mami und Papi können sich etwas ausruhen. Das Wetter ist immer noch kalt und nachdem sich die drei Schleckmäuler trotz dieser Bedingungen ein Softice genehmigt haben, zieht es die Mama ins Warme. In einem Café etwas weiter unten gibt’s feinen Kaffee und free internet. Die Mädels vergnügen sich draussen und wir „Alten“ drinnen. Dann plötzlich fängt es an zu regnen. Und fünf Minuten später scheint die Sonne. Das gibt ein schönes Bild, alles ist nass und glänzt im Sonnenlicht. Wir kriegen eine Ahnung davon, wie Oslo bei schönem und warmem Wetter ist. Wir schlendern dem Hafen entlang zurück. Unser Ziel ist die Radhusgata. Wir haben von einem Bekannten, welcher in der Nähe von Oslo den Tipp erhalten, im Restaurant Vapiano könne man gut und entspannt mit Kindern essen. Das Konzept dieses Restaurants hat uns überzeugt. Beim Eingang erhalten wir zwei Karten. Weiter hinten im Restaurant hat es einen langen Tresen, welcher mit den verschiedenen Menüpunkten angeschrieben ist (Antipasti & Insalate, Pasta, Pizza, Zuppe). Auf der Karte liest man sich sein Essen aus, danach steht man vor den Tresen und bestellt dieses. Das Essen wird dann frisch und vor unseren Augen zubereitet, für die Kinder gibt’s Pasta Pomodoro und Pizza und auch für uns Erwachsenen gibt es Pizza. Mmmhh.. lecker lecker. Aber auch teuer. Für 3 Pizzas, ein Teller Pasta, 2 Vorspeisen und 6 Getränke (davon 3 Bier), bezahlen wir satte 124 CHF. Norwegen ist teuer, auch das Benzin ist teurer als bei uns in der Schweiz. Geschmeckt hat’s trotzdem und Spass hat’s auch gemacht. Dann machen wir uns auf den Heimweg. Wir sind alle müde. Alle? Levana hat dieses Wörtchen nicht in ihrem Wortschatz. Während dem Meara bereits im Land der Träume ist, plappert’s bei Levana noch immer. Was nicht noch alles getan werden muss… Mami, ich habe Durst… Mami, ich muss mal… Mami, mir ist heiss (oder kalt?)… Mami, …. Um halb Elf fallen auch ihr die Augen zu und das Mami ist froh, darf sie auch endlich ins Bett.
Samstag: Heute ziehen wir bereits weiter und der Tag ist schnell erzählt. Frühstücken, Duschen, Packen, Losfahren…
Autofahren – Autofahren – Rast machen und Brötchen essen – Autofahren – Autofahren… Ach ja und dabei: Regen, Regen, Regen…
Wir kommen um kurz nach Vier auf dem Camping BomstadBaden in Karlstad an. Es regnet noch immer. Was uns etwas traurig macht, denn der Camping ist wunderschön und direkt am See mit Sandstrand gelegen. Leider sieht’s aucht die nächsten Tage nicht besser aus, weshalb wir beschliessen, bereits morgen wieder weiterzufahren Richtung Södertälje. Dort möchten wir dann etwas länger bleiben und unter anderem einen Tagesausflug nach Stockholm machen. Ab Mitte nächste Woche soll dann das Wetter auch wieder etwas besser sein.
Dies soweit alles von unserer Seite. Das was wir bereits sehen durften von Schweden, hat uns auf jeden Fall sehr glustig gemacht und wir freuen uns auf die kommenden drei Wochen in Schweden.
hälsningar kärlek och vi ses snart