Freitag, 30.6.14: Nach gut 5h Reisezeit kommen wir im Norden von Dänemark, sprich Frederikshavn an. Es hat bedeutend weniger Verkehr auf den Strassen Dänemarks und allgemein ist es viel angenehmer zu fahren als in Deutschland. Andrea hat wohl das Baden am Vortag im Lalandia nicht so gut getan – sie beschwert sich über Husten, laufende Nase und sonst noch Unwohlsein. Nachdem das Vorzelt steht und die wichtigsten Sachen eingeräumt sind, kochen wir kurz was, denn heute Abend steht das Spiel gegen Frankreich an. Bier ist kühl gestellt und die Vorfreude riesengross. Gut, vergessen wir den Rest des Abends einfach und gehen schön weiter im Text…
Samstag: Andrea hats definitv erwischt und sie liegt mit einer Grippe im Wohnwagen (also im Bett). Da man ohne Medikamente abgereist ist (nähere Details sind von Andrea zu erfahren) gehe ich halt nach Frederikshavn in die „Apotek“ und hole Medikamente gegen „influenza, hoste, løbende næse eller forkølelse og feber“. Die Modis spielen in dieser Zeit wunderbar zusammen und machen Scherenschnitte fürs kranke Mami.
Auf dem Campingplatz gibt es ein superschönes kleines Hallenbad. Da es immer noch ziemlich stark windet, ist dies eine sehr gute Abwechslung und wir geniessen es sehr quasi alleine etwas herum zu plantschen, zu tauchen und einfach etwas zu blödeln. Sonst lädt ja die Ostsee nicht unbedingt zum Baden ein (aktuell ca. 15°). Mami ist nach den fast 3h auch wieder zu sich gekommen und wir essen dann eher früh (ca. 20.00 Uhr). Die Modis sind hundemüde vom Baden und ich auch. Was ich mir aber nicht entgehen lasse ist der Sonnenuntergang um ca. 23.30 Uhr. Es ist unglaublich, wie lange es hell bleibt, resp. es einfach nicht dunkel werden will. Um 4 Uhr hat dann die Blase gerufen und es war dann schon wieder hell, aber so richtig hell. Dennoch schlafen wir an diesem Tag wieder mal so richtig aus – schliesslich war der Vortag mit dem Baden und Mami pflegen enorm anstrengend. Morgenessen war daher um 11.30 Uhr angesetzt und wir sind wieder komplett am Frühstückstisch. Andrea hat sich von dieser Grippe erholt und hat auf jeden Fall kein „feber“ mehr, sondern nur noch eine leicht løbende næse. Um ihr nicht einen Kaltstart in den Tag zu besorgen, gehen wir später an diesem Morgen in das gegenüber dem Campingplatz liegende Funland – ein Indoorspielplatz wo Meara und Levana sich über 2h vergnügen und ich endlich mal dazu komme, ein paar Zeilen in meinem Buch zu lesen. Für diejenigen, welche es nicht wissen: ich bin der Bücherwurm par excellence und habe schon mehrere Bibliotheken verschlungen – also bitte keine Bücher rumliegen lassen, sonst sind sie weg… Der Nachmittag gestaltet sich dann so richtig ferienhaft mit dem Besuch des einzigen Palmenstrands in Dänemark – dem „Palmestranden“. Sieht wirklich ganz süss aus diese Palmen und der Sand ist auch ganz fein. Die Modis finden’s cool, ziehen die Badehosen an und springen ins kühle Nass um Muscheln zu sammeln. Da bleibe ich doch lieber auf dem Liegestuhl und ruhe mich noch etwas aus…
Montag: Einmal mehr schönes Wetter, aber leicht windig bei ca. 19°. Ja, es könnte ein bisschen wärmer sein, aber wir wollen uns wirklich nicht beklagen. Der Verlauf des Morgens ist eher schnell erzählt, oder man liest die letzten paar Tage nochmals durch. Wir entschliessen uns dennoch was zu unternehmen und es zieht uns in Richtung Frederikshavn um in einem Camping-Laden noch das eine oder andere zu besorgen, das uns fehlt. Danach geht’s in die Innenstadt, welche eine wunderschöne Fussgängerzone hat mit vielen kleinen Läden und natürlich zahlreichen Soft-Ice-Shops, wo wir nicht widerstehen können, resp. v.a. ich und die Modis nicht. Auf jeden Fall steht fest, dass ich in der Schweiz nie mehr ein Soft-Ice essen werde. Nach dem Glace-Essen werden wir aus dem H&M geschossen. Höflich aber bestimmt weist uns die Dame darauf hin, dass sie doch eigentlich seit 5 Minuten zu hätten und wir brauchen noch unbedingt Leggins für die Modis und Levana kann sich einfach nicht entscheiden, ob sie nun doch die grünen oder die „pünktleten“ oder die pinkigen oder die Leggins will, welche Meara auch hat oder überhaupt. Auf jeden Fall schaffen wir es doch noch. Übrigens steht auf der Tür
Öffnungszeiten: täglich von 10 – 17.30 Uhr 😉 Das sind Arbeitszeiten… Nach der Shoppingtour in Frederikshavn gibt’s Tortellini med grøntsager.
Dienstag – wir treffen in Skagen die Nord- und Ostsee. Skagen ist die nördlichste Stadt von Dänemark und einfach nur wunderschön. Ganz ein herziges Örtchen mit einer schönen Promenade und vielen kleinen Läden. Aber zuerst gehen wir noch weiter nördlich nach Grenen – eben dort hin wo die Nord- und Ostsee aufeinander prallen und dadurch Wellen entstehen. Leider sehen wir es nicht ganz so gut, aber der Ausflug an diesen doch speziellen Ort ist wunderschön. Wir müssen noch gut 30 Minuten spazieren und sammeln dabei zahlreiche Steine und Muscheln. Das Meer ist dort gar nicht mal so kalt – keine Ahnung warum und natürlich haben wir die Badesachen im Auto. Dennoch ziehen die Modis ihre Kleider aus und gehen halt in den Unterhosen ins Meer baden – ist doch Wurscht und wir gehen ja schon bald nach Norwegen weiter… 😉
Nach dem Rückmarsch zum Auto haben wir grossen Hunger. Erstmals gibt’s ein paar Cracker und dann in Skagen selber eine belgische Waffel (Grosse Waffel mit Soft-Ice drauf – sensationell). Ja, der Soft-Ice-Konsum ist allerdings etwas gross und so wie es aussieht wird dieser dann in Schweden in den kommenden Wochen kaum geringer werden. Ist ja egal – wir können dann zu Hause wieder auf die Linie schauen.
Morgen Mittwoch werden wir einen gemütlichen Tag am Palmenstranden verbringen und wieder mal Joggen gehen (aber nur fürs schlechte Gewissen und damit ev. 2 Soft-Ice drinliegen). Zudem werden wir am Nachmittag anfangen, das Vorzelt abzubauen, aufzuräumen und etwas zu putzen, da wir am Donnerstag um 09.15 Uhr die Fähre nach Oslo nehmen werden und dementsprechend früh aufstehen und losfahren müssen. Aus diesem Grund werden wir morgen wohl oder übel ausschlafen müssen, damit wir dann am Donnerstag keine Mühe haben werden aufzustehen.
Se dig snart og venlig hilsen
Billeder af Frederikshavn: