Pfingsmontag, Mittagszeit. Wir sind noch rund 5 Minuten von unserem Campingplatz entfernt. Vor uns stauen sich plötzlich die Autos. ?? Was ist denn hier los? Es hat ca. so viele Autos und Menschen wie in Bern wenn das Gurtenfestival stattfindet. Parkplätze à gogo und Ströme von Menschen, die irgendwo hin pilgern.
Wir checken ein beim Campingplatz und erfahren, dass vorne am See ein Kinderfest stattfindet. Nachdem wir Wohnwagen abgesetzt und eingerichtet haben, machen wir uns also auf die Socken zum Bostalsee. Es ist brütend heiss, über 35 Grad und wir müssen doch ein rechtes Stück zu Fuss zurücklegen, bis wir beim Kinderfest sowie beim Seebad ankommen. Jetzt sehen wir auch, wo all die Leute hingepilgert sind. Das Seebad ist voll, will man sich ein Eis kaufen, steht man in die 15m lange Schlange. Will man im See baden, schlängelt man sich 30 Meter lang durch weisse und rote Bäuche oder Rücken. Für eine Abkühlung im braunen Bostalsee reichts dann doch noch. Lange halten wir es jedoch nicht aus, was wohl auch daran liegt, dass die Mädchen ziemlich müde sind vom frühen aufstehen und der langen Reise. Also wieder raus aus dem Seebad und noch einen Abstecher ans Kinderfest. Waffeln mit Nutella und Rahm essen hellt die Stimmung aller wieder schlagartig auf. Papa holt das Auto (Kinder streiken) und danach fahren wir alle zurück zum WoWa. Am Abend essen wir Pasta mit Tomatensauce und danach wollen die Kinder freiwllig ins Bett. Auch Mami und Papi sind müde und gehen rasch mal ins Bett.
Am nächsten Tag, nachdem wir alle schön brav ausgeschlafen haben (08.30h) starten wir erneut in einen sonnigen, heissen Tag. Nach einem ausgiebigen Frühstück geniessen wir einfach mal das „nichts tun“. Lesen, Kartenspiele und KUBB (merci für den tollen Tipp Nicole und Fabian) beschäftigen uns bis in die Nachmittagsstunden. Dann muss die Mama sich bewegen… Also los auf’s Fahrrad. Der Bostalsee ist relativ klein und rund herum hat es Wander- wie Fahrradwege, auf denen man die Gegend erkunden kann. Keine Autos, viel Wald und Wiesen, einfach schön. Wir machen ca. in der Hälfte bei einem weiteren Seebad Halt und geniessen – heute richtig – das kühle Nass und die angenehm gefüllte Badi. Am Abend machen wir uns auf den Weg zurück und erkunden noch den Rest der See-Umrundung. Gleich nebenan hat es einen Center Parc und davor lustige Trampolins zum Herümhüpfen. Den Mädchen gefällts, uns Eltern wäre schon nach einem Salto übel geworden. Auch sonst bietet diese Region hier viel für Kinder. An jeder Ecke ein Riesenspielplatz, Kletter-Parcours und Kleintierbauernhof sind nur einige dieser Attraktionen. Wieder zurück beim WoWa, geniessen wir den lauen Sommerabend. Die Mädels gehen duschen – die Kinderduschen sind super und die Kinder können so selbständig duschen gehen und sind mächtig stolz darauf. Und wir können in Ruhe ein Gläschen Muscat oder ein kühles Blondes trinken.
Tag 3 am Bostalsee. Auch heute zeigt sich die Sonne von ihrer schönsten Seite. Wieder. In der Nacht hat es heftig geregnet, das erste Mal durften wir erleben, wie es tönt, wenn dicke Regentropfen auf das Wohnwagendach prasseln – nicht lustig. Die halbe Familie (insbesondere die beiden älteren Semester) war gefühlte drei Stunden wach. Deshalb brauchen wir am Morgen auch etwas länger, bis wir in die Gänge kommen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ist wieder Spielen angesagt. Speedminton, Beachball, Volleyball, Fussball – von den 12 Parzellen in unserem Bereich des Platzes ist nur eine besetzt und dementsprechend haben wir genügend Platz zum Spielen. Später machen wir uns auf den Weg in den Nachbarsort, um einige Kleinigkeiten einzukaufen. Danach fahren wir zum nahegelegenen Center Parc am See. Dort bieten sich viele Attraktionen für Jung und Alt.. Wir entscheiden uns für eine Partie Minigolf. 18 Löcher müssen gespielt werden. Die Mädels sind mit Eifer und Ehrgeiz bei der Sache. Obwohl das Minigolf von Levana teilweise mehr dem Unihockey gleichkommt. Hauptsache der Ball trifft irgendwann ins Loch. Zum Glück gibt es (auf dem Blatt) nicht mehr als maximal 7 Versuche.
Zurück beim WoWa ist schon bald Zeit fürs Abendessen. Heute gibt’s wiederum feines Fleisch vom Grill, dazu Bratkartoffeln, Salat und Rüebli. Nach dem Essen starten wir bereits mit Aufräumen in und um den Wohnwagen, damit wir am nächsten Morgen nicht allzu viel Zeit verlieren. Wiederum stehen uns gegen 400 km bevor, die gefahren werden wollen. Jetzt geht’s noch weiter nördlich, Münster und Büsum sind unsere nächsten Reiseziele.
Hier einige Eindrücke der ersten Tage