Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich an die Nordsee zu gelangen. Aus diesem Grund wollen wir die 400 km vom Bostalsee nach Münster an einem Tag zurücklegen. Gesamthaft sind dies doch 7h Fahrt zwischen LKW’s und Spinnern, welche mit über 200 km/h über die Autobahn brettern.
Der Campingplatz in Münster ist sehr schön und hat ganz viele wilde Hasen herumlaufen – die Modis finden das lustig und versuchen, diese kleinen Häschen einzufangen, bis jetzt ohne Erfolg. Da wir so lange unterwegs waren, mögen wir nicht mehr kochen und essen deshalb auf dem Campingrestaurant. Irgendwas Deftiges halt, aber ganz ordentlich.
Mit einem Auge schauen wir das Eröffnungsspiel und schreiben den ersten Reisebericht fertig. Chrigu regt sich fürchterlich auf, weil er den Satelliten nicht zum laufen bringt. Ziel, dass dies tadellos funktioniert, ist Sonntagabend 18.00 Uhr – die Zeit läuft… ;-).
Nach einem gemütlichen Morgenessen machen wir uns auf den Weg Richtung Nordsee. Dies im Bewusstsein, dass wir nicht so lange fahren müssen wie am Vortag. Auf jeden Fall erzählen wir dies so den Mädels, was sich, wie sich später herausstellt, böse rächt.
Von Anfang an haben wir sehr viel Verkehr und wie schon erwähnt extrem viele LKW’s. Kurz vor Hamburg sagt uns da Navi 5km Stau voraus, was eigentlich ja nicht so viel ist. Aber wir stecken schlussendlich über 2 Stunden rund um Hamburg im Stau und die Stimmung ist hinten wie vorne im Auto blendend. Um 20.30 Uhr kommen wir endlich auf dem wunderschönen Campingplatz zur Perle in Büsum an – geschafft.
Wir stellen noch das Vorzelt auf, der sehr starke Wind macht die Sache noch etwas mühsamer als es sonst schon ist. So ca. um 22.00 Uhr gibt’s es dann doch noch ein verdientes Bier beim Sonnenuntergang (ja, hier ist alles etwas später)…
Heute Samstag machen wir uns nach dem gemütlichen Frühstück auf den Weg zum Wattenmeer und dem Damm. Es bläst uns quasi weg – v.a. die kleinen, welche etwas weniger Gewicht auf die Waage bringen. Auch hier am Strand vorne hat es einen riesigen Spielplatz. Überhaupt fällt uns vielerorts auf, wie kinderfreundlich hier alles ist. Während dem die Mädels das Schiff erklettern, machen wir Eltern es uns in einem der berühmten Strandkörbe gemütlich. Und wir sind froh darum, bei dem kalten Wind, der hier geht… Der Hunger treibt uns dann zurück. Unterhalb des Damms sehen wir den ersten Glacéstand, der typisch dänisches Eis verkauft. Softeis und dazu kann man sich das Topping auswählen. Die Mädels wollen natürlich beide die bunten Streusel. Im nahegelegenen Laden kaufen wir noch etwas Proviant ein. Gegen Abend unternehmen wir nochmals einen Ausflug ins Städtchen Büsum. Wunderschön ist dieses Städtchen mit seiner Fussgängerzone zum Flanieren. Wir machen Halt für einen Apéro (Happy Hour, juhuu) und setzen dann unseren Spaziergang bis zum Hafenbecken fort. Dort buchen wir für den nächsten Tag eine Schiffahrt zur Seehundsbank.
Auch der nächste Tag zeigt sich von seiner Sonnenseite. Der Wind jedoch wird unser ständiger Begleiter. Um 11 gehen wir an Board der OL Büsum. Während der nächsten 2 ½ Stunden sehen wir Büsum vom Wasser aus und machen uns auf den Weg zur grossen Seehundsbank mitten im Wattenmeer. Wir sind gespannt darauf und alle ganz aus dem Häuschen, als wir die ersten Seehunde entdecken. Zu hunderten sonnen sich diese an Land oder spielen im Wasser. Ende Mai ist Geburtszeit der Seehundebabies und so haben wir das Glück, viele dieser Jungtiere zu sehen und zu beobachten.
Zurück an Land flanieren wir nochmals durchs Städtchen und gönnen uns ein weiteres leckeres Eis. Auch das Shoppingfieber packt uns etwas, für die drei Mädels gibt’s ein schönes Foulard. Der Papa kauft sich einen neuen Windstopper. Heute Abend spielt das erste Mal unsere Schweizer Nationalmannschaft, nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Satelliten klappt nun auch dies und wir freuen uns somit auf dieses Spiel. Vor allem Chrigu ist froh darüber, konnte er dieses Problem doch noch beheben und seine Stimmung ist um’s 5fache gestiegen :-). Morgen heisst es dann Abschied nehmen vom schönen Büsum. Dann geht’s weiter Richtung Ribe, DK. Wir geniessen unseren Aufenthalt hier an der Nordsee sehr und freuen uns schon jetzt darauf, auf der Rückreise noch in Rügen Halt zu machen, wir stellen es uns dort ähnlich schön vor wie hier
Bis bald und moin von uns Vieren